Weihnachtsmärkte in der Region


Die Weihnachtszeit ist bei uns im Schwarzwald von Natur aus schon eine besinnliche und eine besondere Zeit. Vor allem dann, wenn wie in diesem Jahr, die Welt Schnee und Eis getaucht ist. Die Landschaft wirkt wie in Watte gepackt, der Schnee scheint die Geräusche zu dämpfen und je nach dem an welchem Ort man sich gerade befindet, meint man fast allein auf der Welt zu sein. Zugegeben, diese schneereichen Winter werden leider auch bei uns seltener. Umso mehr genießen wir die weiße Pracht. Und sind wir mal ehrlich was ist schöner als ein Weihnachtsmarkt und Schnee gemeinsam!

Nun, Weihnachtsmärkte gibt es viele und auch das Angebot unterscheidet sich von Stadt zu Stadt kaum. Doch hier bei uns im Schwarzwald gibt es auch besondere kleine Weihnachtsmärkte ohne den üblichen "Nippes". Dafür mit jede Menge Kunsthandwerk aus der Region, Schwarzwälder Spezialitäten direkt vom Erzeuger und außergewöhnlichen Geschenkideen.

Der mittlerweile wohl bekannteste und weit über die Grenzen hinaus berühmt gewordene Weihnachtsmarkt ist wohl der in der Ravenna Schlucht direkt unter dem imposanten Eisenbahn-Viadukt der Höllentalbahn. Rund 30 Holzhütten reihen sich in einem Kreis aus Lichtern aneinander, in der Mitte wärmt ein großes Schwedenfeuer. Mutige und trittsichere können sich am Nachmittag ab Breitnau zu Fuß einen Weg durch die Ravenna Schlucht zum Weihnachtsmarkt bahnen. Wer es lieber gemütlicher angeht, schlägt den Heimatpfad ab Hinterzarten an und erreicht den Markt nach circa einer Stunde Fußmarsch. Für ganz faule verkehrt in regelmäßigen Abständen von etwa einer halben Stunde ab Bahnhof Hinterzarten ein kostenfreier Shuttlebus. Unten angekommen heißt es dann erstmal sich stärken. Den besten Glühwein zu empfehlen, wäre vermessen ist die Auswahl doch sehr groß und Geschmäcker bekanntlich verschieden. Was sich jedoch keiner entgehen lassen sollte sind die Baguettes vom Ospelehof aus Hinterzarten mit hausgemachten Speck und Bergkäse. Um ehrlich zu sein, mag man sich, als Hinterzartener und in Hinterzarten, keine Veranstaltung mehr ohne "Ospelehof-Baguette" vorstellen.

Eine weitere wundervolle Kulisse für einen Weihnachtsmarkt bietet St. Blasien. Besser gesagt der Domplatz in St. Blasien. Mit einer Spannweite von sage und schreibe 36 Metern gehört die Kuppel des Doms noch heute zu den größten Europas. Der Weihnachtsmarkt der lediglich an zwei Wochenenden stattfindet, zum Glück, eher zu den kleinen. Auch hier wird vor allem Wert auf Kunsthandwerk aus der Region gelegt. Aber auch das umfangreiche Kulturprogramm des Doms und des Ortes St. Blasien wird wunderbar miteinbezogen.

Leider immer nur an einem Tag in der Adventszeit, aber vielleicht ist auch das genau der Reiz, öffnet ein liebevoll gestalteter Adventsmarkt im Skimuseum in Hinterzarten seine Tore. Noch regionaler kann das Angebot dann auch nicht mehr werden. Hier gilt das Motto "Klein aber Fein". Ideal zu verbinden mit einem Rundgang durch die historischen Räume des Skimuseum um die Geschichte des Wintersports im Schwarzwald zu erkunden. Denn manch einer munkelt hinter vorgehaltener Hand, die Wiege des Skisports habe seinen Ursprung genau hier im Schwarzwald.

Mit den zuvor genannten hat der Freiburger Weihnachtsmarkt natürlich wenig gemeinsam. Dennoch ganz vernachlässigen sollte man diesen nicht. Gewachsen ist er in den letzten Jahren. War er früher vornehmend auf dem Rathausplatz beheimatet so erstreckt er sich heute bis über Kartoffelmarkt, der Franziskanerstraße und der Turmstraße. Das gesamte Angebot, vor allem aber kulinarisch, ist hier deutlich breiter gefächert und man mag fast sagen, etwas internationaler. Kunsthandwerk hingegen findet man auch hier in Hülle und Fülle. Abgerundet wird das weihnachtliche Geschehen durch eine Krippe mit lebensgroßen Holzfiguren des Bildhauers Edgar Spiegelhalter, die sich rechts vor dem Haupteingang der Kirche St. Martin befindet.